Sonntag, 24. April 2016

Rockabilly-Subkultur # 1: Greaser

In der Rockabilly-Szene wird in verschiedenen Subkulturen kategorisiert. Da gibt es zum Beispiel sogenannte "Greaser“ - dem ein oder anderen sagt das jetzt bestimmt etwas. Es gibt einen tollen Film, der diese Subkultur recht anschaulich beschreibt, namens „Grease“. Auch „Cry Baby“ geht enorm in die Greaser-Richtung.
Aber, was ist überhaupt ein Greaser?
Enstanden ist diese Subkultur in den 40er- 50er Jahren. Im Grunde sind es Jugendliche gewesen, die früher wenig Geld hatten und gehörten deswegen zur Mittelklasse – das sogenannte Arbeitervolk. Die Kleidung ist recht simpel gehalten, erklärt sich natürlich auch daraus, dass diese keine Mittel besaßen sich modische Kleidung zu leisten.
GREASER BOY
Frisur: Ein Greaser trägt seine Haare eher lang und wild, man wird keinen Greaser finden, der eine klassisch strenge Frisur hat. Aufgrund ihrer gefetteten Frisur, die mit Pomade an Ort und Stelle gehalten wurde, hat man sie oft "Schmierer" genannt. Einige typische Frisuren sind die sogenannte Pompadour, die Ente in den Arsch, S-Curls, Fingerwelle oder Afros und natürlich der nach hinten gekämmten "Folsom". James Dean trägt zum Beispiel eine Greaser-Frisur.
Kleidung: Ausgestattet mit einem T-Shirts in weiß oder schwarz (die man in der Hose steckte), Tennisschuhe oder Stiefel und einer ganz normale Jeans, welche nach oben gekrempelt wurde (mit aufgerollten Enden von einem bis vier Zoll), ist man schon fast ein waschechter Greaser. Doch fehlt das Erkennungszeichen schlechthin: die Lederjacke, die durch die Piloten im Zweiten Weltkrieg populär wurden. Diese diente als Erkennungszeichen, welcher Gang man angehörte, indem auf dem Rücken oder an der Front Aufnäher sowie Aufdrucke angebracht wurden. Die Lederjacke markierte einen Greaser als gewagten und abenteuerlichen jungen Mann, der alles haben konnte – ihm gehörte die Welt.
1.) Shirts: Ringer-Shirts , Italienischen Strick-Shirts, Baseball -Shirts, Bowling- Shirts
2.) Jacken: Lederjacken, Westen, Blousons
3.) Hosen: schwarz oder blaue Jeans, ausgebeulte Arbeitshose aus Baumwolle , schwarze Lederhosen
4.) Schuhe: Tennisschuhe, Armeestiefel, Pikes , Bordell Schlingpflanzen (Creepers), Cowboy - Stiefel und Converse Chuck Taylor All-Stars
5.) Accessoires: Bandanas, schwarze Lederhandschuhe, Ketten-Portemonnaies
6.) Kopfbedeckung: Filzhüte, Motorradhelme, Vintage - Lederkappen, geizig Krempe Hüte, flache Kappen
GREASER GIRL
Auch Frauen wurden ein Teil der Greaser Kultur, so Mitte der 50er Jahre. Wie Männer, schlossen sie sich Banden an, die schnelle Autos und Motorräder fuhren. Die Frauen werden oft als Eigentum der männlichen Motorrad -Gang -Mitglieder dargestellt, jedoch beteiligten sich auch Frauen typischerweise an Banden. Kämpften und stritten aber nicht gegen Männer, nur Frauen. Auch hier war das wichtigste Markenzeichen – die Lederjacke, auf der sich die Frauen meist ihre Namen aufbringen ließen.
Frisur: Meistens wurden Bandanas auf den Kopf gebunden und Zopf getragen, auch die männertypischen Frisuren Pompadour gab es bei Frauen oder den bekannten Betty Bangs (Pony).
Kleidung: Auch hier bildet die Basis eine Jeanshose, welche bis zum Knie hochgekrempelt wurde und einen Karotten-Schnitt hatte. Dazu trug man ein Hemd (meist in Karo), das man vorn zusammengebunden hat. Tennisschuhe, Ballerina, Stiefel oder High Heels – hier war fast alles erlaubt, hauptsache hauteng und rebellisch, mit ein bisschen sichtbarer Haut. Auch Röcke wurden hin und wieder getragen, auch hier die Divise: eng muss er sein. Greaser Girls trugen einen sehr weiblichen auffälligen Kleidungsstil, man zeigte was man hatte. Der Fokus wurde auf die Kleidung gelegt, man trug dezente bis kaum vorhandene Accessoires.
1.) Jacken: Lederjacken
2.) Oberteil: Shirts, Carmen-Shirts, Hemden, Strick-Shirts
3.) Hosen: schwarz oder blaue Jeans, ausgebeulte Arbeitshose aus Baumwolle , schwarze Lederhosen
4.) Schuhe: Tennisschuhe, High Heels, Pumps, Ballerina, Converse Chuck Taylor All-Stars
5.) Accessoires: Bandanas, Lederhandschuhe, Halstücher, breite Gürtel
LEBENSEINSTELLUNG
Greaser fuhren gern aufgemotzte Wagen oder Motorräder, traten in Gangs oder Gruppen auf, pöbelten laut herum, waren rebellisch, hatten immer einen coolen Spruch parat und waren nicht anpassungsfähig. Deswegen wurden sie oft als Kriminelle abgestempelt. Bei den Greasern gab es jedoch zwei Regeln: Zusammenhalt und sich nicht erwischen lassen. Kuschelrock fanden sie mega ätzend, dafür hörten sie gern dreckigen Rock’n‘Roll.

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