Freitag, 15. April 2016
5 Schritte zum 50er-Look
Rockabilly oder 50s-Look war niemals so angesagt wie zurzeit.
Nun, Rockabilly bezeichnet eigentlich eine Musikrichtung aus den 50er Jahren, wer das möchte und wem es interessiert, der kann das gern über Google nachlesen, jedoch wird dies heutzutage als modischer Begriff verwendet. Es wird den Menschen ein falsches Bild suggeriert, um höhere Verkaufszahlen zu erreichen. Mittlerweile gibt es aber auch viele Läden, die sich speziell auf den originalen 50er-Look spezialisiert haben und kreieren tolle Kleidungsstücke nach alten Schnittmustern. Preislich liegt man hier natürlich schon über der Norm, es ist aber oft reine Handarbeit, was Qualität und viel Freude mit sich bringt. Wenn mich Leute fragen, was ich für einen Stil habe, bevorzuge ich gern den Begriff Vintage, denn Vintage hat keine festgelegte Definition – es bezeichnet im Grunde nur, dass man „Altes und Gebrauchtes“ trägt.
Wer gerade am Anfang seiner „Rockabilly Ära“ steht, fragt sich sicher, was trug man tatsächlich früher und wo kann ich diese tollen Stücke bekommen. Um euch ein Wenig zu helfen, habe ich euch meine Top 5 zusammengestellt. Und, eine kleine Liste erstellt, in welchen Läden ihr tolle Sachen bekommt.
1.Oberteile
Zu Beginn fängt man am besten damit an, sich Vintage-Tops zu zulegen. Diese sind am leichtesten zu finden, was gerade für den ersten Schritt in die Welt des 50er-Looks von Vorteil ist. Bei H&M findet man oft tolle Repro-Teile, es muss nicht zwingend True Vintage sein. Hier gibt es nicht wirklich eine Faustregel, von verspielt bis kunterbunt ist alles möglich. Hier lautet ausnahmsweise die Devise, kauft das was gefällt und Spaß macht.
• Wie ihr seht, habe ich mich für ein schlichtes Oberteil entschieden, dass einen U-Boot Ausschnitt hat. War gerade in den 50ern sehr beliebt und macht eine gute Figur.
2. Röcke & Kleider
Röcke: Bis weit in die 60er Jahre hinein, waren Röcke gesellschaftlich nicht angemessen, wenn sie nicht über dem Knie endeten. Man trug nicht, wie heute, kurze Rocke – dies galt als Tabu. Grob gesagt, werden Vintage-Röcke in folgende Sparten kategorisiere: Tellerröcke, Falten-/Plisseeröcke und Bleistiftröcke (Pencil-Skirt). Diese werden immer auf Taille getragen. Da die Schnitte von Vintage-Röcken sehr vielfältig sind, gibt es für jede Figur einen Schmeichler. Man muss sich also nicht verstecken, probiert es einfach aus.
• Ich bevorzuge Bleistiftröcke in neutralen Tönen (Schwarz, Grau, Braun, Ocker und Olivgrün). Der Rock vom Foto, ist ein Rock mit Kellerfalte, klassisch und etwas länger geschnitten.
Kleider: Im Grunde ähnlich wie bei Röcken. Sie werden in genau den Sparten kategorisiert. Natürlich sind Kleider viel aufwändiger gestaltet. Es macht Spaß, Kleider im Vintage-Look zu tragen, da es eine riesige Auswahl an gut geschnittenen Kleidern zu kaufen gibt. Haltet auch in „normalen“ Läden Ausschau nach Kleidern, die gut mit Accessoires kombiniert werden können und einen ähnlichen Schnitt aufweisen. Ich habe schon oft gute Kleider gefunden, wo man nicht gedacht hätte, dass es keine Originale sind. Man muss nur genauer hinschauen und vielleicht ein bisschen Erfahrung haben – das kommt aber nach und nach. Fehlkäufe hat jeder.
3. Hosen
Vintage-Hosen sind sehr schwierig in einem „normalen“ Kleidungsgeschäft zu finden, da sich die Form und die Größen der Hosen im Laufe der Jahre stark verändert haben. Typische Hosen sind die sogenannten Arbeits- oder Swinghosen. Eine tolle Jeans im authentischen 50s-Look bekommt ihr bei Freddies of Pinewood. Eigentlich war es für Frauen Anfang der 20er Jahre fast undenkbar, sich in Hosen sehen zu lassen, auch wenn manche Arbeiterinnen Männerhosen trugen. Nach und nach kam er dann, der Trend zur Hose, besonders reiche Damen trugen ab den 30er Jahren immer mehr glamouröse Modelle, gerade um sich am Strand oder in der Stadt zur Schau zu stellen.
Was ich persönlich auch gerne trage und mag, sind Einteiler. Heute bezeichnet man dies auch als Jumpsuits. Zu Beginn seines Aufkommens, in der Modewelt, diente er eher als modisches Accessoire am Strand oder beim Sport. Selbst der Badeanzug war in Form einer Hose, mit weit ausgestellten Beinen, geschnitten.
4. Accessiores
Halstücher: Viele Outfits kann man mit einem Tuch am Hals oder im Haar aufwerten, dafür braucht es nicht viel. Tücher waren schon früher ein Alleskönner. Wenn man sich mal ein paar alte Filme anschaut, hatten die Damen immer ein Tuch dabei – meist um den Hals gebunden, so dass man es schnell als Kopftuch parat hatte.
Hüte: Von kleinen Ansteckhütchen bis Strohhut, ist auch hier alles vertreten gewesen.
Schmuck: Schmuck kommt fast nie aus der Mode, daher kann man fast jeden Schmuck tragen. Typisch in den 50ern waren große Halsketten, aufwändigen Armreifen, Broschen und Clipohrringe. Diese findet man am Ehesten bei einem Flohmarktbesuch, ihr könnt aber auch ganz normalen Modeschmuck nutzen, der optisch passend zum Jahrzehnt ist.
Taschen: Auffällig gestaltete Taschen waren damals ein Muss, ob groß oder klein – Hauptsache ladylike. Von Holz über Leinen zu Stroh – diese Epoche hat definitiv die Schönsten Schmuckstücke hervorgebracht.
Sonnenbrillen/ Brillen: Besonders beliebt waren die Cat-Eyes Gestelle, mit ihrer geschwungenen Form.
5. Schuhe
Es wird oft vergessen, dass Schuhe im 50er-Look oder Originale so manches Outfit umfunktionieren können. Das Problem dabei ist, dass es recht schwierig ist, ein paar entsprechende Schuhe zu finden, die gut genug erhalten sind, um gekauft zu werden. In den 50ern trug man klassische Schuhe, wie Schnürschuhe und Halbschuhe (für Männer und Frauen), die man auch zu Kleidern tragen kann. High Heels gab es damals nicht, der Absatz am Schuhwerk wurde recht schlicht und flach gehalten. So konnte Frau elegant laufen, sah aber nicht übertrieben aus.
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Tipps
- In Second-Hand-Läden, Ebay-Auktionen oder auf Flohmärkten findet man viele tolle Stücke. Seid ihr nicht sicher, ob etwas klassisch oder wie ein Kostüm aussieht – egal, hauptsache ihr fühlt euch wohl darin. Jeder hat mal Fehlkäufe.
- Sich im 50er-Look anzuziehen bedeutet nicht immer, dass man komplett Vintage tragen muss. Tragt einen alten Schal oder ein altes Schmuckstück mit einem ansonsten modernen Outfit, wenn ihr mögt. Je wohler ihr euch im 50er-Look fühlt, desto mehr werdet ihr es originaler tragen wollen.
- Kombiniert ruhig Vintage mit moderner Mode. Stimmt diese aber gut aufeinander ab. Natürlich gibt es auch Leute, die den 50er-Look gleich komplett durchziehen. Wenn ihr aber nicht Gefahr laufen wollt, kostümiert oder gar falsch zu wirken, sondern schick, solltet ihr versuchen, normale Mode und Vintage etwa halb, halb zu vermischen.
- Kleider können ganz einfach auf Vintage gemacht werden, wenn ihr dazu Vintage-Accessoires, sowie eine passende Frisur, tragt. Überladet euch aber nicht mit übermäßigen Schmuck, das wirkt schnell wie ein Weihnachtsbaum.
- Kauft euch keine Vintage-Kleidung in schlechtem Zustand. Nur weil etwas Vintage ist, heißt es nicht, dass ihr es tragen müsst. Dasselbe gilt für Vintage-Kleidung, die ganz offensichtlich nicht eure Größe haben.
- Zieht immer in Betracht, auch Kleider zu kaufen, die vom 50er-Look inspiriert sind, bzw. nach originalen Schnitten hergestellt wurden. Obwohl diese Möglichkeit natürlich weniger umweltfreundlich ist und die Kleider auch nicht voller Geschichte stecken. Sie sind eine gute Alternative zu echtem Vintage-Stücken. Das Tolle, ihr müsst nicht so sehr darauf Acht darauf geben, dass ihr eure Kleidung kaputt macht, weil sie resoluter sind und garantiert eure passende Größe haben.
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MEINE LIEBLINGS VINTAGE-SHOPS
Vintage-Mode Shops:
•Bernie Dexter •Collectif Clothing •DieKaufbar •Emmy •Freddies of Pinewood •Frozen Hibiscus •Glamour Bunny •Heart of Haute •HerrSchneider •Killerkirsche •Lucky Lola •Miss Candyfloss •Miss Fortune •Miss-Mole •MissLfire •PinUp Girl Clothing •Wheels & Dollbaby
Vintage-Accessories Shops:
•Jazzafine •Lady Yule (ehemals Terré) •Tate Millinery •Wunder-same-Vintage
Vintage-Shoes Shops:
•Royal Vintage Shoes •b.a.i.t (baitfootwear)
Vintage-Accessories Shops:
•Jazzafine •Lady Yule (ehemals Terré) •Tate Millinery •Wunder-same-Vintage
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